Frauen – jenseits vom Herd
KinderKinder
Kinderliebe
Fruchtbarkeit, Zyklus, erleben, wie ein Kind im eigenen Körper heranwächst und zur Welt kommt: viele Frauen definieren sich selbst und ihre eigene Wertigkeit sehr stark über diesen Aspekt des Lebens. Sie stecken große Energien in die Pflege und Erziehung ihrer Kinder und stellen das Wohlergehen der Familie in den eigenen Lebensmittelpunkt. Gleichzeitig stellen sie ihre eigenen Interessen, ihren Wunsch nach persönlicher Verwirklichung in den Hintergrund oder bringen immense Kraft auf, um beides in Einklang zu bringen.
Maria
Ein Mädchen aus Nazareth in Galiläa, mit zwölf Jahren verlobt mit dem deutlich älteren Zimmermann Joseph, wird unehelich schwanger – der Überlieferung nach jungfräulich, durch einen Engel. Ihr Sohn, Jesus Christus, unter ungünstigen Bedingungen in Bethlehem geboren, fiel bereits als Kind durch ungewöhnliches Verhalten auf. Er ließ sich taufen und fing an, selber zu predigen, von einer neuen Welt mit einem neuen Glauben. Er bezeichnet sich selbst als Messias und König der Juden und ist daher der Obrigkeit ein Dorn im Auge. Als Mutter wird Maria versucht haben, ihn zu verstehen, hatte vielleicht Angst um ihn, da er die althergebrachten Regeln der jüdischen Religion infrage stellte. Als Jesus, zweiunddreißig Jahre alt, im Tempel randaliert, wird er verhaftet, sofort zum Tode verurteilt und hingerichtet.
Maria, die nach Jesus noch acht Kinder hatte, schloss sich später der christlichen Gemeinde an und ging mit ihrem Neffen Johannes nach Ephesus, wo sie bis zu ihrem Lebensende lebte.
Der Mythos von der jungfräulichen Göttin stammt aus vorchristlicher Zeit. Bei zahlreichen Völkern werden durch die Jungfrauengeburt Helden, Propheten und große Herrscher zur Welt gebracht. Wie keine andere gilt Maria bis heute als Symbol für Mütterlichkeit und Schutzheilige für Frauen.