Frauen – jenseits vom Herd

Köpfchen

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Beharrlichkeit

Neugier, Geduld, Genauigkeit, analytisches Denken und der intensive Wunsch, einer Sache auf den Grund zu gehen sind wichtige Voraussetzungen für wissenschaftliche Arbeit. In Sibyllas Zeit war es für Frauen nicht üblich, berufstätig zu sein. Selbständiges Denken und Handeln von Frauen wurde mit großer Skepsis betrachtet, erhebliche Widerstände waren zu überwinden – bis hin zum Vorwurf der Hexerei und der Gefahr der Inquisition.
Bis ins 20. Jahrhundert hinein hat es gedauert, dass Frauen in der von Männern dominierten Welt der Wissenschaft ernstgenommen und ihre Leistungen offiziell anerkannt werden.

Maria Sibylla Merian
2.4.1647 – 13.1.1717

Wissenschaft und Kunst – mit großer Begeisterung und Beharrlichkeit verband die Insektenforscherin und Kupferstecherin Sibylla Merian die beiden Welten und war eine der ersten Frauen, die als Wissenschaftlerin wahrgenommen wurde.

Sibylla wurde 1647 in Frankfurt als Tochter von Matthäus Merian d.Ä. in eine Handwerker- und Unternehmerfamilie hineingeboren. Da sie bereits als Kind großes Talent und Interesse an dem Kunsthandwerk der Kupferstecher zeigte, wurde sie auch in diesem Beruf ausgebildet. Bereits als junges Mädchen war sie fasziniert von Schmetterlingen, sammelte Puppen und Raupen in der Natur und stellte umfangreiche Beobachtungen über ihre Entwicklung an, die sie genauestens festhielt und darstellte. Sibylla Merian gilt als die erste Insektenforscherin überhaupt. Mit ihrem Werk „Der Raupen wunderbare Verwandlung und sonderbare Blütennahrung“ wurde sie berühmt und schließlich auch als Wissenschaftlerin anerkannt.
Außerdem betrieb Sibylla über mehrere Jahre in Nürnberg eine Kupferstichwerkstatt mit Malschule und entwickelte eigene Drucktechniken und -farben
Nach vielen Wechselfällen des Lebens und großen Widerständen in Familie und Gesellschaft startete Sibylla fünfzigjährig in Begleitung ihrer älteren Tochter zu einer abenteuerlichen Forschungsreise nach Surinam. Dort betrieb sie zwei Jahre lang eine intensive Forschung über Schmetterlinge und deren Wirtspflanzen und legte auch eine bedeutende Sammlung an. Als Ergebnis veröffentlichte sie 1705 die „Metamorphosis insectorum surinamensium“, ein großformatiges Prachtwerk mit handkolorierten und ausführlich beschriebenen Kupferstichen.

Mary Wollstonecraft (1759-1797)

Schriftstellerin und Frauenrechtlerin im Kampf für die Gleichheit der Geschlechter, Begründerin der Frauenrechtsbewegung

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